Endlich können wir den Garten planen
Die Durststrecke war sehr lang. Mehr als 1 1/2 Jahre haben wir auf ein trostloses Stück Land geschaut.
Diese Zeit nutzten wir um uns Gedanken zu machen wie unser zukünftiges grünes Paradies sein sollte.
Wir haben einige Papierpläne angefertigt. Sie waren alle ähnlich und doch etwas verschieden.
Klar war für uns - es sollte Niederrhein-Feeling sein. Nach vielen Jahren im Bergischen, wo die Landschaft wunderbar aber der Blick begrenzt ist, sollte die liebliche Weite des Umfeldes von unserem Garten aufgenommen werden und "nahtlos" ineinander übergehen.
Wasser sollte da sein mit einem angrenzenden Sitzplatz. Und Beete sollten es geben. Aber auch Gartenräume die im Laufe der Jahre so zuwachsen würden dass sie vom Haus aus nicht eingesehen sondern entdeckt werden wollten.
Wir hatten also schon eine recht genaue Vorstellung.
Unser Nachbar gab uns den Tipp, das ein Garten- und Landschaftbauer öfter durch die Straße führe.
Kurzerhand hielt er ihn eines Tages an und vermittelte den Kontakt zu uns. Für uns der Glücksfall schlechthin.
Gartenumsetzung und bester Ratgeber
Garten und Landschaftsbau nabbefeld-schages.de
Vor Ort zeigten wir Herrn Nabbefeld unsere zu Papier gebrachten Ideen und hatten zusätzlich mit Gartenschläuchen einen Weg ausgelegt um zu veranschaulichen was wir uns vorstellten. Dieser "Weg"
würde zum Grundstücksende leicht konisch zulaufen so dass das Grundstück gefühlt deutlich länger und die Weite der Umgebung unterstreichen würde. Etwas versetzt hinter der Mitte sollte sich ein
Kreis öffnen in dem wir eine Steele mit einem Kunstwerk aufstellen wollten. Drumherum würden wir der Rundung angepasste Bänke bauen die zum Verweilen und Betrachten anregen sollten. Doch dazu
später mehr.
Links diesen Weges planten wir ein großes Staudenbeet. Dahinter ein schmaler Weg der sich paralell des Zaunes entlang winden sollte und links neben dem Pfad ein Versuchsbeet aus Wildstauden. Ein
kleines Rosarium mit einem nicht einsehbaren Sitzplatz würden wir ebenfalls gerne haben.
Zusätzlich hatten wir die Lage eines Teiches und des dazugehörigen Sitzplatzes in etwa mit Sägespänen ausgestreut. Für uns ein gutes Mittel um ein Raumgefühl für den Garten zu bekommen.
Hier zwei von 4 unserer Gestaltungsideen.
Herr Nabbefeld brachte uns verschiedene Stein-Kieskombinationen in verschiedenen Grautönen und alternativ in rot/beige mit.
Letztendlich ist ein Garten für den Besucher dann stimmig wenn Farben und Materialien zusammen passen.
Wir entschieden uns für grau, passend zu den Fenstern unseres Hauses.
Nach einigen Verbesserungsvorschlägen vom Fachmann ging es endlich los.
Unser Glück war so groß....es lässt sich kaum in Worte fassen.
Jeden Tag gab es große Fortschritte und überall neues zu entdecken.
Welch eine Freude. Da ging wirklich unser Herz auf.
Wärend die Gartenarbeiten zügig voranschritten fand ich in einer Annonce einen ausgefallenen, handgeschmiedeten Gartenbrunnen, ein Unikat - den scheinbar niemand zu würdigen wusste. Ich fand ihn
auf Anhieb durch seine organische Form ganz wunderbar und konnte mir ihn an jeder Stelle des Gartens vorstellen. Also holten ich und mein bis dahin wenig überzeugter Mann den Brunnen ab. Es
bedurfte 3er! starker Männer das schöne Teil auf unseren Hänger zu befördern. Welch ein Gewicht.
Zuhause wurde er vorerst in einem Beet "geparkt".
Herr Nabbefeld machte den Vorschlag: "Stellen Sie ihn doch ins Rondell. Wir bauen einen schönen runden Unterbau, so kommt er perfekt zur Geltung." Welch eine wunderbare Idee :-)
Wärend der Garten Gestalt annahm gingen wir auf Baumsuche in der nahen Baumschule
Höffkes.
Tolle Beratung und ausgefallene Bäume. Alleine durch den Baumpark zu wandeln ist ein Besuch dort wert.
Da wir gerne Bäume pflanzen wollten die Insekten als Nahrungsquelle nutzen könnten fiel die Wahl auf
- einen Bienenbaum (auch Blumenesche, Samthaarige Stinkesche, Honigesche, Wohlduftraute oder Tausendblütenstrauch genannt). Wir sind gespannt in welcher Farbe er blüht.
- einen Lederhülsenbaum - wunderbar hellgrüne Blätter bis zum Herbst und
- eine Scheinkamelie.
Sobald die schweren Erdarbeiten getan waren wurden die Bäume auch schon gesetzt. Zeitgleich fing ich an das Rosarium, das Staudenbeet und das Naturstaudenbeet zu bepflanzen.
Geplant war zuerst aus kostengründen Rasen zu säen. Der sehr berechtigte Einwand von Herrn Nabbefeld war der Pflegeaufwand und die nicht zu unterschätzende Menge an gefräßigen Tauben die sich hier wie eine Gang rumtreibt. Außerdem hätten wir bei Rollrasen sofort ein fertiges Gartengefühl....und was soll ich sagen....
Recht hatte er. Und wie :-)
Endlich haben wir unseren Garten - unser Niederrhein-Feeling.
Wir genießen es jeden Tag zu jeder Jahrezeit und bei jedem Wetter.
Unser Traum ist wahr!
Ach ja - und wir haben noch etwas....es gibt endlich eine befahrbare Zufahrt zum Garten.
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