Die Haferwurzel, auch Habermark oder Austernpflanze, ist eine Pflanzenart aus der Gattung Bocksbärte innerhalb der Familie der Korbblütler.
Ein weiterer Name ist auch Pupur-Bocksbart, denn sie kommt ab dem zweiten Jahr im Juni und Juli zu einer schönen purpurfarben bis purpurlila Blüte.
Diese öffnet sich am Morgen und schließt sich um die Mittagszeit
(tagesperiodische Bewegung). Später bilden sich löwenzahnähnliche Samenstände
aus.
Wird sie nicht in der Küche verwertet ist die Haferwurzel eine ausdauernde Pflanze, die eine Wuchshöhen von 60 bis 120 Zentimetern erreicht. Da man in erster Linie die Wurzeln verwertet, wird sie bei uns meist einjährig kultiviert.
Anbau:
Aussaatzeit ist von März bis Mitte Mai direkt im Beet. Gerne steht sie sonnig bis halbschattig in tiefgründigem, humosen Boden der leicht feucht gehalten werden sollte. Das Saatgut mit einem Kompost - Erde Gemisch 3 bis 5 Zentimeter bedecken. Die Reihenabstand sollte etwa 30 Zentimeter betragen. Nach dem Keimen - das ist erwa nach ein bis zwei Wochen - die Haferwurzel auf etwa 10 bis 15 Zentimeter vereinzeln.
Sie bildet im Laufe des Jahres eine etwa 20 Zentimeter lange nicht zu dicke, weiße, fleischige Pfahlwurzel aus.
Der Ertrag ist deutlich geringer als bei anderen Wurzelgemüsen, dafür ist sie genügsam und pflegeleicht im Anbau und abgesehen von Wühlmausfeinschmeckern nahezu Schädlings
frei.
Ernte:
Die Erntezeit beginnt Ende Oktober und endet im Januar.
Dann verholzen die Wurzeln und können nicht mehr verwertet werden, dafür kommt die Pflanze zur Blüte.
Man kann die Wurzeln einmieten, also in feuchten Sand einschlagen und in dunklen Kellerräumen lagern oder aber lässt sie im Beet und entnimmt sie
nach Bedarf.
In der Küche:
Die Haferwurzeln werden im Herbst des ersten Jahres vorwiegend wie Wurzelgemüse verwendet. Sie werden geschält und anschließend gedünstet, gebraten oder frittiert. Die süßlich schmeckende, milchsafthaltige „Wurzel“ sollten zügig verarbeitet werden, da sie sich an der Luft schnell braun verfärbt. Hier hilft - bis zur Weiterverarbeitung in Essigwasser oder Milch einlegen.
Die Blätter lassen sich als Salat oder wie Spinat zubereiten. Besonders fein werden die Blätter wenn sie im Frühjahr des zweiten Jahres durch anhäufeln oder umwickeln gebleicht werden.
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