Gartenarbeiten im Februar / Obstgarten

Gartengeschäfte im Februar / Obstgarten

Wenn man in die Erde kann, verpflanzt man Bäume.

Man pfropft Steinobst, z.B. Pflaumen, Kirschen, Aprikosen u.s.w.

Man versorgt sich mit Pfropfreisern, wenn man es in dem vorhergehenden Monaten noch nicht getan hat.

Man fährt fort, Bäume von Moos zu reinigen, und Raupennester aufzusuchen und zu vernichten.

Man fährt fort, Bäume auszuputzen.

Man beschneidet Pfirschen(Pfirsich) und -aprikosen, ingleichen  Äpfel- und Birnbäume u.s.w. an Spalieren, ehe die Augen anfangen, stark zu treiben. Hiermit muss man, so viel als möglich, in diesem Monate zu Ende zu kommen suchen.

Fangen Apricosen- Pfirschen- und Mandelbäume in diesem Montee bei gutem Wetter an zu blühen: so müssen sie bei kalten Nächten mit Strohmatten und Frostableitern behängt werden. Die Frostableiter aber bestehen darinn, daß man an die Bäume ein Strohseil hängt, und dies in ein großes Gefäß mit Wasser leitet, welches neben den Bäumen steht.

Bäume welche im vorigen Sommer auf das treibende Auge zu Zwerg oculiert worden sind, werden bis auf etwa drei bis vier Augen über der Oculirstelle verstutzt.

Man legt Obststeine, die nicht schon vor Eintritt des Winters gelegt worden sind.

Man beigt Zweige von Johannis- und Stachelbeersträuchern zu Ablegern auf den Herbst in die Erde. Man kann aber auch von diesen Straüchern Steckreiserabschneiden und in die Erde setzen, welche sehr gut vortkommen. Die im vorigen Jahr gemachten Ableger von Johannis- und Stachelbeeren werden verpflanzt. Ebenso hebt man auch die bewurzelten Wurzelausläufer aus, und verpflanzt sie.

Ist keine große Kälte mehr zu besorgen, so räumt man den Mist von den Kernstämmen weg, weil sich bei warmer Witterung Ungeziefer in demselben erzeugt.

Stachelbeeren und Johannisbeeren werden jetzt auch besschnitten, und ihnen die überflüssigen Zweige genommen. Man erhällt so bessere und mehr Früchte. Man schneidet sie so, daß die Hauptästchen etwa fünf Zoll (12,7 cm) von einander abstehen.

Hecken und lebende Zäune werden beschnitten.

Man legt Zäune und lebende Hecken an.

Beim Umgraben der Baumschulen sucht man Engerlinge auf, die den Wurzel schaden, und selbst die Rinde unten an den Stämmen abschälen.

Man sucht die Larven des Hirschschröters (Hirschkäfer) oder Feuerwurms* auf. Man findet sie unter den abgesprungenen Ränden des Baums. Sowohl die Rinde, als auch das schon verdorbene Holz des Baums, muss abgenommen werden. Sitzt der Wurm tief: so zerstößt man ihn mit einem Drahte, füllt das Loch aus und verbindet die entblößten und beschädigten Stellen.



Feuerwurm*

Der Bart-Feuerborstenwurm (Hermodice carunculata), manchmal auch nur Feuerwurm genannt, ist ein Vertreter der Klasse der Vielborster. Er gehört zu den frei beweglichen Arten in der Klasse der Vielborster. Seinen deutschsprachigen Namen verdankt der Wurm der Tatsache, dass seine Borsten (Chaetae) bei Berührung leicht abbrechen und ein giftiges Sekret entlassen. Dringen sie in die menschliche Haut ein, erzeugen sie einen brennenden Schmerz, der mehrere Tage lang anhalten kann. Dies ist auch bei anderen Vertretern der Vielborster-Familie Amphinomidae der Fall.

Auf dem Bild ist es einer der unter Wasser lebt. Auch die Feuerwürmer die in Bäumen ihr Unwesen treiben sehen ähnlich aus.

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