Cardy oder Kardone

Cardy hat viele Namen, Ci cai Ji in China, Kardon in Schweden, Kardeoan bei unseren niederländischen Nachbarn oder auch Kardoni im Finnischen.

Eigentlich eine Gemüsespezialität (unverkennbar ist die enge Verwandschaft zur Artischocke) passt sie doch ganz wunderbar in ein Staudenbeet, .....vorausgesetzt man hat ausreichend Platz, den die imposante Pflanze wird gut und gerne 150 cm bis 200 cm hoch und beansprucht etwa 6 - 9 qm Platz.

Es lohnt unbedingt ihre zahlreichen, großen Blüten im zweiten Standjahr eindrucksvoll zur Blüte kommen zu lassen. An dieser Pflanze haben wir über 30 Blütenstände gezählt. Diese blühen übrigens nicht zeitgleich sondern nach und nach immer einige, so dass wir wirklich lange etwas von diesem Schauspiel haben.

Die Blätter, in einem interessanten silber farbenen grün-grau-blau sind bis zu eineinhalb Meter lang, tief eingeschnitten, sehr stachelig!

Die Karde steht gerne vollsonnig in humosem Boden. Ich würde raten die Kardone unbedingt schneckensicher vor zu ziehen. Nach den Eisheiligen darf sie dann nach draußen. Aber - obacht - selbst ausgewachsene Pflanzen werden von Schnecken stark geschädigt.

Die Gemüsekarde ist - wenn sie blüht, für Hummeln und Wildbienen der Pollen- und Nektarhimmel auf Erden. Sie gibt so reichlich Pollen ab, das ihre Besucher wie überpudert aussehen. Um an den Nektar, der sehr gefragt ist, zu gelangen müssen Hummeln einen Kopfstand machen. Es sieht wirklich lustig aus wenn lediglich unzählige, plüschige Hummel-Popöchen aus den lila Blüten ragen.

Die Karde bietet den Insekten noch einen Vorteil. Spät Abends - wenn wir noch einmal durch unseren Garten streifen, haben sich unzählige Insekten in die Blütenblätter "gewühlt und finden dort einen sicheren Schlafplatz weil sie fast nicht mehr zu sehen sind.