Schmetterlinge in den Garten holen

Faltern ein Zuhause geben ist garnicht so schwer...


Das Landkärtchen - ein Falter, zwei Optiken

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Araschnia levana - Landkärtchen Frühjahrspopulation

Das tagaktive Landkärtchen kommt in zwei Generationen je Jahr vor.

Die beiden Generationen unterscheiden sich optisch deutlich voneinander.

 

Population je Jahr

2

Die Frühjahrespopulation:
Ab Mitte April bis Mitte Juni.
Farbe:
Die Schmetterlinge sind braun-orange gefärbt.

 

Nahrung Raupen:

Schattig stehende Brennnesselbestände.
Nahrung Schmetterling:

Bevorzugt Schlehen-, Weißdornbüsche, Schneeball, Sternmieren, Hahnenfuß und Sumpfdotterblumen.

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Araschnia levana - Landkärtchen Sommerpopulation

Die Sommerpopulation:
Anfang Juli bis Ende August.
Farbe:

Die Schmetterlinge haben eine schwarze Grundfarbe mit weißen Bändern und gelblich-orangen Flecken.

Nahrung Raupen:

Schattig stehende Brennnesselbestände.
Nahrung Schmetterling:

Bevorzugt Bärenklau, Wiesenkerbel, Engelwurz, wilde Möhre und anderen weißen Doldenblütler, Ackerkratzdistel, Wasserdost, Goldrute.

 

Überwinterung:

Für das Landkärtchen ist es wichtig in einer schattigen Ecke Brennesseln stehen zu lassen, auch über Winter, da an den Brennesselstielen die "Puppen" zur Überwinterung hängen


Mein Tipp

Ganz hoch im Kurs als Herbstnahrung (auch für Bienen) findet die Herbstpopulation wenn du Pferfferminze in den Garten pflanzt - Sorte Peppermint! Dort sitzen die Schmetterlinge wochenlang zu hunderten. Es sind tatsächlich so viele das, wenn du dort vorbei gehst und sie auffliegen, du in einer Wolke aus Landkärtchen stehst.

 

Die Sorten anderen Sorten Pfefferminze wurden übrigens fast nicht besucht.



Zitronenfalter - ein Nahrungsspezialist

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Gonepteryx rhamni

Der tagaktive Zitronenfalter zählt zu den Faltern mit der längsten Lebenserwartung von fast 1 Jahr. Wenn du ihn im Frühjahr das erste Mal fliegen siehst ist er in der Regel bereits 10 Monate alt.

 

Population je Jahr:

1

Bei warmem Wetter schon einmal ab Anfang März.

Farbe:

Die Männchen leuchtend gelb, Weibchen grünlich-weißlich.

Nahrung Raupe:

Ausschließlich Faulbaum (ein Kreuzdorngewächs).

Nahrung Schmetterling:
Frühblüher wie Huflattich, Weidenkätzchen, Veilchen, Scharbockskraut, Löwenzahn.

Überwinterung:

In Baumspalten oder an Blattunterseiten. Es gibt nur eine Population im Jahr. Diese schlüpft im Sommer und überwintert als Falter in Bodennähe. Deshalb ist es so wichtig erst im Frühjahr Stauden und Büsche zurück zu schneiden.

Wer Zitronenfalter in seinen Garten locken möchte, braucht für diesen langlebigen Schmettering Blüten vom frühen Frühjahr bis in den Herbst. Wichtig ist zudem ein Faulbaum, an dem die Falter ihre Eier ablegen können.


Schwalbenschwanz - imposante Schönheit - Nahrungsspezialist

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Papilio machaon

Einer der spektakulärsten Falter bei uns ist der tagaktive Schwalbenschwanz. Schon alleine durch seine Größe eine Erscheinung ist seine Optik ein wahrer Hingucker.

 

Population je Jahr:

2

Mai & Hochsommer

Farbe:

Der Schwalbenschwanz ist hell-gelb mit einer deutlich, schwarzen Musterung. Die Hinterflügel sind verlängert und erinnern an die Schwanzfedern von Schwalben und weisen am Flügelsaum ein bläulich überstäubtes Band auf. Die Innenränder ziert ein kleiner, runder, roter Fleck, manchmal ein rotes, Punkt-an-Punkt Band.

Die Raupe ist zunächst schwarz mit einem hellen Fleck und wird später leuchtend grün mit schwarzen, rot punktierten Querstreifen. Eine der schönsten Raupen, wie ich finde.

Nahrung Raupe:

Ausschließlich Doldenblütler wie Fenchel, Möhre, Girsch & Dill

Nahrung Schmetterling:

Nektarreiche Pflanzen wie Lavendel, Sommerflieder, Eisenkraut.

 

Pro Pflanze wird nur ein Ei abgelegt. Ein Grund weshalb der Falter selten ist. Wichtig ist es also viele Raupen-Futterpflanzen im Garten an zu legen.

Etwa ein Monat nach Eiablage sind die Raupen ausgewachsen. Vor dem Verpuppen spinnt die Raupe ein Band aus Seidenfäden und heftet sich an Pflanzenstängel. Aus ihnen schlüpfen entweder nach 3 Wochen die Falter oder die Puppen überwintern und die Falter schlüpfen erst im nächsten Frühjahr.

Auch hier ist es wichtig erst im späten Frühjahr Pflanzen im Garten zurück zu schneiden.

 

Eine ganz wunderbare Seite der Entwicklung eines Schwalbenschwanzes findet ihr beim

BUND Rheinland-Pfalz (externer link)

Bild aus unserem Garten 2022


Kleiner & großer Kohlweißling

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Pieris rapae

Der Schrecken eines jeden Gärtners - du kommst morgens in deinen Gemüsegarten und von einer Kohlpflanze steht nur noch der Strunk. Das waren die Raupen des "Großen Kohlweißling" Im Gegensatz zum kleinen Kohlweißling legt er seine Eier in größeren Gruppen ab. Dementsprechend treten auch die gelb-schwarzen Raupen in Kompaniestärke auf und können innerhalb weniger Wochen einen ganz Kohlkopf verzehren.
Aber keine Sorge, ein Gemüsenetz beizeiten schaft hier Abhilfe. Damit dieser schöne Falter aber nicht verschwindet bekommt er bei mir immer einige Kohlköpfe außerhalb als Raupennahrung.

 

Population je Jahr:

2 - 3

Der Falter schlüpft nach 10 Tagen oder aber die Puppe überwintert.

Farbe:

Die Flügel sind weiß mit schwarzen Punkten. Die Spitze der Vorderflügel ist grau bis schwarz. Die Unterseite der Hinterflügel ist gräulich-gelb.

Ob es sich um den großen oder den kleinen Kohlweißling handelt zeigt die ein genauerer Blick auf die schwarzen Flügelspitzen. Diese ziehen sich beim Großen Kohlweißling bis zur Flügelmitte, beim Kleinen sind sie deutlich kürzer.

Nahrung Raupe:

Der goße Kohlweißling hat sich strikt auf Kohlsorten und Kapuzinerkresse spezialisiert.

Der Kleine Kohlweißling frißt unter anderem auch Raps, Ackersenf, Rauke, wildwachsende Kreuzblütler, Kohl, Reseda, Kresse und Rettich.

Nahrung Schmetterling:

Das Spektrum der Nahrungspflanzen ist recht groß, dabei werden rote Blüten bevorzugt. Das hängt vermutlich mit dem Sehvermögen der Tiere zusammen. Besonders beliebt sind Disteln, Rotklee und Blutweiderich.

 

Überwinterde Puppen findest du oft erhöht an Hauswänden und Fenstern.

Bild aus unserem Garten 2022

 


Taubenschwänzchen - ein  seltener Gast auf dem Vormarsch

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Macroglossum stellatarum

Taubenschwänzchen sind Wanderfalter. Ursprünglich Gäste aus dem Mittelmeerraum überwintern immer häufiger diese an Kolibris erinnernden tag- und nachaktiven Schwärmer in milden Regionen Süddeutschlands.

 

Population je Jahr:

1 bis 4

Normaler Weise in Süddeutschland eine Population. In Südeuroa drei bis vier.

Farbe:

Unauffällig graubraun mit weißen Haarbüscheln an den Seiten. Die Fühler werden nach vorne hin keulenförmig breiter. Der breite, schwarz-weiß gezeichnete Hinterleib, der einem Federschwanz ähnelt sind allerdings verlängerte Schuppen, mit deren Hilfe Taubenschwänzchen beim Schweben vor den Blüten steuern.

Nahrung Raupe:

Folgende Labkräuter: echtes Labkraut, Wald Labkraut, Wiesen Labkraut, Kletten Labkraut, sowie Waldmeister, Färberkrapp

Nahrung Schwärmer:

Geranien, Lichtnelken, Phlox, Sommerflieder, Rotklee, Luzerne, Fuchsien, Petunien, Buddleja; alle Blüten mit einem langen Kelch.

 

Taubenschwänzchen überwintern als voll entwickelte Schmetterlinge, vertragen aber keinen Frost. Die Überwinterer legen im März ihre Eier an Labkräutern ab, von denen sich später die Raupen ernähren. Gegen Mitte Juni schlüpft dann die erste neue Faltergeneration des Jahres.

Wandern Taubenschwänzchen, legen sie dabei große Distanzen zurück und können bis zu 3000 Kilometer in weniger als 14 Tagen bewältigen.

Quelle NABU / BUND


Das Tagpfauenauge - ein Meister der Tarnung

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Aglais io

Das Tagpfauenauge ist der erste Schmetterling der sich im Garten einfindet, wenn du ihm Nahrung bietest.

 

Population:

2 Juli und September

Farbe:

Er hat eine rostrote Flügelgrundfärbung und die unverkennbaren gut erkennbaren, schwarz, blau und gelb gefärbten Augenflecken. Die der Vorderflügel sind innen deutlicher mit einem dunklen Fleck gefärbt. Die Flügelunterseiten sind fein dunkelgrau und schwarz marmoriert. Wenn er sie zusammen faltet ist er ein Meister der Tarnung und kaum zu sehen.

Nahrung Raupen:

Ausschließlich Brennesseln (Nahrungsspezialist)

Nahrung Scmetterling:

Nektar und Blütenpollen unterschiedlicher Pflanzen, zu denen Huflattich, Klee, Disteln, Weiden und Astern, Hopfen, Tagetes oder Flieder zählen. Im Herbst zählen auch Beeren und Früchte

 

Für die Raupen des Tagpfauenauge ist es überlebenswichtig in einer Gartenecke ein paar Brennesseln stehen zu lassen. Zum Winter hin kannst du diese entfernen, denn das Tagpfauenauge überwintert als Schmetterling in einem Winterquartier. Dafür nutzen sie Todtholzhaufen, Baumhöhlen und ähnliche Unterschlupfe.

Bild aus unserem Garten 2022

 


C-Falter.....ein Tagfalter mit Buchstaben

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Nymphalis c-album

Der C-Falter gehört zur Familie der Edelfalter. Er überwintert als Falter im Freien und du kannst ihn nach der Überwinterung manchmal schon im Februar spätestens aber im März beim Sonnenbaden beobachten.

Bei uns im Garten leben C-Falter der Sommer-generation.

 

Population:

2

 

Die Farbe:
Die Flügeloberseite ist rotbraun, mit einem
Muster aus großen schwarzen Flecken. Die
Flügelränder sind dunkelbraun, mit kleinen
hellen gelben Flecken durchsetzt.

Die Flügel sind stark gezackt und sehen regelrecht ausgefranst aus, dies ist charakteristisch für diese Art.

Auf der Hinterflügelunterseite
befindet sich die namensgebende auffällige
weiße, einem „C“ ähnelnde Zeichnung.

Insbesondere die Flügelunterseite ist je nach
Form unterschiedlich gefärbt.

Nahrung Raupe:

Brennessel, Stachelbeere, Johannisbeere, sowie Blättern von Ulme, Haselnuss und Salweide

Nahrung Schmetterling:

Kot, Pfützenerde, Saalweide, Schlehe, Fallobst, Efeu, Dost, Disteln, Flieder

Bild aus unserem Garten 2022

 


Du kannst dir im Laufe der Jahre viele Falter in den Garten holen. Oben aufgeführt sind die, die sich am schnellsten einfinden.

Untenstehend findest du eine Übersicht was du alles pflanzen kannst um eine große Vielfalt Falter an zu siedeln. Du bauchst dafür einige Jahre Gedult, wirst aber mit unglaublich schönen "Gästen" belohnt.


Hier eine Liste für Fraßpflanzen von Raupen:

Quelle BUND

Ampfer (Rumex): Dukatenfalter, Feuerfalter
Brennnessel (Urtica): Tagpfauenauge, Distelfalter,
Kleiner Fuchs, Admiral, Landkärtchen

Lauchkraut (Alliaria): Weißlinge

Brombeere (Rubus): Kaisermantel,
Brombeerzipfelfalter, Perlmutterfalter

Disteln (Carduus, Cirsium u.a.): Distelfalter,
Admiral

Doldenblütler (Umbelliferae) - z.B. Fenchel, Dill,
Wilde Möhre, Möhre: Schwalbenschwanz

Faulbaum (Rhamnus): Zitronenfalter

Fetthenne (Sedum telephium): Apollo

Flockenblumen (Centaurea): Scheckenfalter

Geißblatt (Lonicera): Kleiner Eisvogel

Ginster (Genista): Bläulinge, Brombeerzipfelfalter

Gräser - z.B. Knäuelgras, Lolch, Pfeifengras,

Rispengras, Schmiele, Schwingel, Trespe:

Verschiedene Augenfalter und Dickkopffalter

Habichtskraut (Hieracium): Scheckenfalter

Himbeere (Rubus): Kaisermantel, Perlmutterfalter,
Brombeerzipfelfalter

Roter Wiesenklee (Trifolium pratense):

Hopfen (Humulus): Tagpfauenauge

Kreuzblütler (Cruciferae) - z.B. Ackersenf, Kohl,
Kresse, Raps, Rüben, Judastaler:

Weißlinge, Resedafalter, Aurorafalter

Kronwicke (Coronilla): Heufalter, Bläulinge

Natterkopf (Echium): Distelfalter

Phlox: Aurorafalter

Platterbse (Lathyrus): Bläulinge

Schmetterlingsblütler (Leguminosae) - z.B.
Goldregen, Klee, Luzerne, Platterbse, Wicke:
Senfweißling, Bläulinge, Postillon

Thymian (Thymus): Bläulinge

Veilchen (Viola): Kaisermantel, Perlmutterfalter

Wegerich (Plantago): Scheckenfalter, Kleiner

Maivogel, Feuerfalter

Weg-Rauke (Sisymbrium): Weißlinge,

Aurorafalter

Weide (Salix): Schillerfalter, Trauermantel,

Großer Fuchs

Weißdorn (Crataegus): Segelfalter, Baumweißling

Wicke (Vicia): Heufalter, Senfweißling

Waldbläuling

Zitterpappel (Populus tremula): Großer Eisvogel


Hier eine Liste von Nektarpflanzen für Falter:
Quelle BUND

Bartblume (Caryopteris)
Blaukissen (Aubrietia)

Disteln - zahlreiche Arten und Gartenformen,
auch Kugeldistel (Echinops) und Edeldistel
(Eryngium)

Fetthenne (Sedum telephium)

Herbstaster (Aster novae-angliae)

Judastaler (Lunaria)

Lavendel (Lavandula)

Phlox

Prachtscharte (Liatris)

Sommerflieder (Buddleja)

Steinkraut (Alyssum)

Thymian (Thymus)



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