Schneide dünge, mulche und vermehre jetzt
Jetzt Mitte September werden die Tage spürbar kürzer und die Nächte kühler.
Das Meiste unserer Ernte ist eingefahren und verwertet. Dazu gehören auch unsere Erdbeeren. Aus dem eigenen Garten schmecken sie einfach am Besten.
Dieses Jahr war ein super Erdbeerjahr. Ich habe mehr als 50! Gläser Marmelade eingekocht, wir haben unzählige Erdbeeren verspeist, Kuchen gebacken und noch reichlich an die Nachbarschaft verschenkt. Was will man mehr....
In unserem Garten wächst eine ganz frühe Sorte. Wir sind mit der Ernte schon durch wenn sie bei anderen gerade beginnt. Ich habe die Pflanzen schon so lang, dass ich leider nicht mehr weiß welche
Sorte das ist.
Damit meine Pflanzen auch im kommenden Jahr fit und vital bleiben, und unbeschadet durch den Winter kommen, beginnt jetzt die Pflege.
Das Beet säubern
Als erstes entferne ich alle abgestorbenen, vertrockneten Blätter, sowie Unkraut das sich zwischen den Pflanzen angesiedelt hat. Nun sind die Reihen schon einmal etwas übersichtlicher.
Als nächstes muss das Stroh aus dem Beet. Das verteile ich im späten Frühjahr unter den Erdbeerenpflanzen, damit die Früchte nicht auf dem Boden liegen und faulen aber auch um den Schnecken den Zugang zu erschweren. Auch die haben meine Erdbeeren nämlich zu fressen gerne.
Das Vermehren
Erdbeeren zu vermehren geht wirklich sehr einfach.
Ab dem Sommer entwickeln sich die Ableger. Diese Ausläufern ranken über den Boden. Sie werden teilweise bis zu einem Meter lang. Am Ende jeder Ranke befindet sich dann eine junge Erdbeerpflanze die den Ableger bildet. Meist haben diese kleinen Ableger, Kindel genannt, schon Wurzeln gebildet. Ich schneide zur Vermehrung nur die kleinen Pflänzchen ab die schon genügend Wurzel gebildet haben. Diese kommen bis zum Frühjahr in Töpfe. Genau so gut kannst du sie aber auch direkt in ein Beet setzten. Wichtig hierbei ist, dass du die Pflanze nur so tief in die Erde setzt, dass das Herz auf keinen Fall unter die Erde kommt. Die Pflanze würde ansonsten sehr schnell eingehen.
Und wie bei allen Neuanpflanzungen - Angießen nicht vergessen.
Häufig passiert es dass diese Jungpflanzen im Herbst zu blühen beginnen und versuchen Früchte an zu setzten. Diese Blüten solltest du abschneiden. Es kostet die kleine Pflanze zu viel Energie.
Diese soll besser in Wurzelmasse gesteckt werden.
Der Rückschnitt
Nachdem ich meine Erdbeerkindel zur Vermehrung abgeschnitten und getopft - und die restlichen Ausläufer die ich nicht brauche entfernt habe, bekommen meine Erdbeeren einen Rückschnitt.
Wichtig dabei ist es das Herz der Erdbeerpflanze nicht zu verletzten. Das Herz sind die kleinen Blätter, die du erdbündig in der Mitte der Pflanze siehst. Alle anderen großen Blätter außen herum können abgeschnitten werden. Das sorgt dafür, dass die die Pflanze zum Einen schön kompakt bleibt - es treiben übrigens nach wenigen Wochen wieder neue Blätter aus, zum Anderen verbleiben keine Pilzsporen und andere Krankheitserreger über Winter im Beet. Es ist für die Erdbeerpflanze wie eine Verjüngungskur.
Düngen und mulchen
Nun habe ich Platz im Beet rund um die Erdbeerpflanzen. Ich hacke den Boden zwischen den Pflanzen bis er schön locker ist. Ich arbeite als nächstes eine ordentliche Portion gut abgelagerten Kompost ein. Dannach bekommt das Beet eine dicke Mulchschicht aus Laubkompost vom Vorjahr.
Was noch?
Erdbeerpflanzen sind eigentlich Waldbewohner. Sie mögen also einen leicht sauren Boden.
Du kannst für eine tolle Ernte den Waldboden imitieren und zusätzlich zum Kompost auch etwas Bio-saure Erde einarbeiten.
Auf jeden Fall Bio, denn die Pflanze lagert ja alle Stoffe die sie aus der Erde aufnimmt auch in die Früchte ein die du dann isst.
Waldboden ist zudem meist feucht. Das erklärt dann auch den Wasserbedarf von Erdbeeren. Sie mögen zwar keine Staunässe aber auch Trockenheit vertragen sie garnicht gut.
Erdbeeren vermehre ich im Herbst. Es passt einfach besser in meinen Ablauf der Gartenarbeit. Du kannst sie aber auch erst im Frühjahr vermehren. Das klappt genau so gut.
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