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Maisbeulenbrand

Da staunste

Ustilago maydis
Ustilago maydis

Dieses Jahr war es das erste Mal, dass ich Maisbeulenbrand an einigen Kolben hatte - es war allerdings auch das erste Mal, dass ich dieses Schadbild überhaupt gesehen habe.

Das musste ich erst einmal nachschlagen.

 

Es ist

Maisbeulenbrand.

 


Diese Beulenausbrüche tauchen alljährlich immer wieder einmal auf. Aber nicht jedes Mal ist der Schaden beziehungsweise der Ernteverlust gleich groß.

Ausnahmen bestätigen die Regel 
Normaler Weise gehen die Pflänzchen sehr früh ein. Schon im 4- bis 5-Blatt-Stadium des Maises verwandeln sich an einzelnen Pflanzen die jüngsten Blätter in eine grauweiße Wucherung. An Blättern, Fahnenblütchen, Achselknospen am Stängel und vor allem am Kolben entstehen zunächst silbrig glänzende Beulen, die bald aufreißen und dann in großen Mengen schwarzes Sporenpulver ausstreuen. In Schwerbefallsjahren kann der gesamte Kolben einer Pflanze in eine Beule verwandelt
werden.
QuelleLfL Bayern

Wie kann das sein?

Hervorgerufen wird die Krankheit durch den Befall eines bodenbürtigen Brandpilz, dem Ustilago maydis. Seine Sporen überdauern leider viele Jahre im Boden und an Pflanzenrückständen. Deshalb sollten diese befallenen Pflanzen komplett heraus genommen werden und statt auf dem Kompost oder in der Biotonne im Restmüll entsorgt werden.

Dieser hochspezialisierte Pilz tritt dann vermehrt auf, wenn im Frühjahr extreme Wetterlagen den Startschuss für die Keimung der Dauersporen anstoßen.

Obwohl er normaler Weise geschwächte, junge Pflanzen infiziert, hat mein Mais die Beulen erst kurz vor der Reife ausgebildet.

Ustilago kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „verbrennen“. Der Name bezieht sich auf das spätere Aussehen der Maispflanze, wenn sie durch die aufgeplatzten Wucherungen von Brandsporen übersät wird.


Wat nu?

Weite Pflanzungen und Saatgutbeizung helfen wenig. Ausbrechen und Abtransport der einzelnen Beulen sind überflüssig. Auch Fungizidmaßnahmen führen nicht zum Erfolg. 
Am besten hilft es im Privatgarten unterschiedliche Sorten zu pflanzen. Da nicht alle gleich befallen werden bleibt genug zum Ernten über.

 

Was noch?

Du solltest bei und nach Ausbruch der Krankheit kein Saatgut von deinen Pflanzen nehmen, auch nicht von vermeintlich gesunden Maispflanzen. Da die Pilzsporen an Pflanzenrückständen sowie am Saatgut haften und sich zudem in der Luft befinden ist die Chance sehr hoch, dass deine im kommenden Jahr aus dem Saatgut gezogenen Pflanzen sofort wieder befallen sind.

Da Ustilaginales-Sporen im Boden verbleiben allerdings ausschließlich Mais befallen solltest du im kommenden Jahr ein neues Maisbeet möglichst weit entfernt zu dem Diesjährigen anlegen.


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