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Das klappt schon - Ingwer anbauen

Ingwer aus dem eigenen Garten - geht das?

Aber klar! Und es ist überhaupt nicht schwierig.

Ingwer ist für mich unabdingbar in der Küche. Ich mag den aromatischen, leicht scharfen Geschmack in vielen Gerichten.

 

Jetzt im Frühjahr ist die richtige Zeit um deinen eigenen Anbau zu starten. Es braucht überhaupt nicht viel Dinge:

Was du benötigst

  • Ingwer-Rhizome aus dem Lebensmittelmarkt. Am Besten in Bio-Qualität. So sind diese hoffentlich wenig Schadstoff belastet.
  • Gute, nährstoffreiche Pflanzerde
  • Ein breites Pflanzgefäß
  • Ein scharfes, sauberes Messer. Das war es auch schon.

Vor der Pflanzung

  • Der Ingwer sollte mehrere "Augen" haben. Das sind die Austriebe. Aus ihnen entwickeln sich später die Blatttriebe.
  • Gut ist es, wenn der Ingwer frisch und prall aussieht, ich habe aber festgestellt, es geht auch mit älterem Ingwer den du nicht mehr verwerten möchtest, etwa weil er faserig geworden ist. Auch hier ist Voraussetzung das sich Vegetationstriebe gebilet haben.
  • Große Rhizome schneide ich nun mit einem scharfen Messer in Stücke und zwar so, dass sich mindestens zwei "Augen" daran befinden und die Schnittflächen möglichst glatt sind.  Ich schneide sie nicht kleiner als etwa auf 5 cm Länge, denn zu kleine Stücke gehen bei mir nicht an. Sie vertrocknen recht häufig.
  • Ich lasse die geschnittenen Stücke einen Tag liegen, so dass die Schnittflächen trocken sind.
  • Am nächsten Tag lege ich alle Ingwerstücke über Nacht in Wasser.

Ab in den Kübel

Ich baue meinen Ingwer in Bottichen an, denn im Beet finden sich schnell Liebhaber für diese leckere Pflanze.

Das Pflanzgefäß sollte ausreichend breit sein, denn Ingwer-Rhizome wachsen eher in die Breite als in die Tiefe.

Das Gefäß fülle ich mit guter Pflanzerde. Wichtig ist ein Abzugsloch, denn Staunässe verträgt Ingwer überhaupt nicht. Er fault dann einfach weg.

 

Die Rhizome drücke ich nun so in die Erde das gerade so eben noch die Spitze eine "Auges" herausschaut. Es geht auch wenn das Rhizom ganz in der Erde ist, es dauert dann allerding deutlich länger bis sich die ersten Blätter bilden. Da diese sich ohnehin erst nach frühestens zwei Monaten zeigen vergrabe ich meine "Knollen" nie ganz.

Zu Beginn halte ich die Erde stets feucht. Ist das erste Grün zu sehen gieße ich nach Bedarf. Viel Gießen sorgt für große Knollen, wenig gießen für wenigere. Sie sind klein aber dafür sehr aromatisch-scharf.

 

Ingwer steht gerne warm. Bei etwa 25°C wächst er am schnellsten. Aber auch bei kühlen Temperaturen bekommst du eine Ente - eben nur nicht so reichlich. Meine stehen ganz normal im Gemüsegarten allerdings etwas windgeschützt.

Ab und an dünge ich mit Gemüsedünger, allerdings eher sparsam.

 

Im Herbst, wenn sich das Laub gelb verfärbt ernte ich wunderbar leckeren Ingwer. Aus den kleinen Ingwerstücken haben sich schöne Rhizome entwickelt.

 

Zur Blüte ist mein Ingwer leider noch nie gekommen. Schade, denn die Blütenstände sind wirklich sehr exotisch schön. Das tut dem Anbau aber keinen Abbruch.

Überwintern

Überwintern kannst du die Rhizome übrigens draußen. Dazu müssen sie Mäusesicher liegen und mit etwas Erde bedeckt und mit einer dicken Schicht Stroh gegen Kälte geschützt sein. Das hat den Vorteil, dass du sie nach Bedarf zur Verwertung ins Haus holen kannst und sie nicht vorzeitig alle austreiben.


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